Bei Schimmel auf und an Lebensmittel handelt es sich um Pilze, von denen ein Großteil giftige Stoffwechselprodukte, so genannte "Mykotoxine" bildet. Einige Schimmelpilzgifte zählen zu den stärksten der bisher bekannten Krebsauslöser, andere schädigen das Nervensystem und die Leber. Die Aufnahme von Mykotoxinen über die Nahrung ist ein bisher kaum beachtetes Risiko. Angeschimmelte Konfitüren, Marmelade und Gelees sollten grundsätzlich im Ganzen weggeworfen werden. Bei Schimmelstellen an Brot sollte besser das gesamte Brot weggeworfen werden, da Schimmelpilze nicht nur sichtbar an der Oberfläche wachsen, sondern in das Innere eindringen und dort giftige Stoffe abgeben. Auch bei verschimmeltem Käse ist Vorsicht geboten. Verschimmelter Frisch-, Weich- oder Schnittkäse sollte besser ganz weggeworfen werden. Unbedenklich sind Kulturschimmelarten (z.B. auf Brie oder Camembert) sowie Edelpilzkäse wie Gorgonzola oder Roquefort. Zur besseren Abgrenzung von "echtem" Schimmelbefall sollte Käse immer in separaten Verpackungen aufbewahrt werden. Verschimmelter Weizen und Müslis sind äußerst gesundheitsgefährdend. Sie müssen unbedingt ganz weggeworfen werden.